Am 16. Dezember 1985 legt die Österreichische Volkspartei (ÖVP) im Nationalrat einen Entschließungsentwurf vor, in dem sie eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Österreich und den Europäischen Gemeinschaften fordert.
Am 28. Januar 1987 betont der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky in eine Regierungserklärung vor dem Nationalrat, wie wichtig die europäische Integrationspolitik für die Koalitionsregierung zwischen der Sozialistischen Partei (SPÖ) und der Volkspartei (ÖVP) ist.
In seinen Memoiren schreibt der ehemalige österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky über seinen Besuch in der Sowjetunion im Oktober 1988, auf dem er von der politischen Spitze grünes Licht für Beitrittsverhandlungen mit den Europäischen Gemeinschaften bekommen wollte.
Im März 1988 wägt die deutsche Wochenzeitschrift Die Zeit die Vor- und Nachteile eines möglichen Beitritts Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften ab.
„Also wenn wir hinaufsteigen, nicht ohne unser Boot”. Der Schweizer Karikaturist Hans Geisen zeigt 1988 die Schwierigkeiten, die sich im Falle des Beitritts Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften vor allem aufgrund seiner Neutralität ergeben.
Der ehemalige österreichische Außenminister Peter Jankowitsch legt 1988 einige sozialdemokratische Grundsätze für die zukünftigen Beziehungen zwischen Österreich und den Europäischen Gemeinschaften dar.
Am 21. November 1988 veröffentlicht der österreichische Außenminister eine Stellungnahme, der zufolge der Beitritt Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften mit der immerwährenden Neutralität des Landes vereinbar ist.
Am 3. April 1989 legt der Vorsitzende der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ) dem Parteipräsidium und dem Bundesparteivorstand einen Bericht vor, in dem er darlegt, welche Haltung Österreich seiner Meinung nach in Bezug auf die Entscheidung der Zwölf einnehmen soll, im Jahre 1992 den Binnenmarkt zu realisieren.
Am 26. Juni 1989 unterzeichnen die Sozialistische Partei Österreich (SPÖ) und die Österreichische Volkspartei (ÖVP) eine Vereinbarung mit der Absicht, ein gemeinsames Vorgehen in der europäischen Integrationspolitik sicherzustellen.
Im Jahre 1989 erläutert die Koalitionsregierung zwischen Sozialistischer Partei (SPÖ) und Volkspartei (ÖVP) in einem Bericht über die Beziehungen Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften ihre Entscheidung, voll an der Integration Europas teilzunehmen und einen Antrag auf den Beitritt des Landes zu den Europäischen Gemeinschaften zu stellen.
Die Vereinigung Österreichischer Industrieller produziert 1988, ein Jahr vor dem offiziellen Antrag Österreichs auf Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften, einen Film, der die Vorteile dieses Beitritts für die österreichische Industrie und Wirtschaft hervorhebt.
In diesem Interview beschreibt Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreichs und der Europäischen Union, die neue europäische Integrationspolitik Österreichs nach 1987. Dabei erläutert er insbesondere das Konzept des „global approach“, das dieser Politik bis zum Beitritt Österreichs zur Europäischen Union im Jahr 1995 zugrunde lag.
In diesem Interview erläutert Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union, wie die Frage der österreichischen Neutralität im Rahmen der Prüfung einer Annäherung Österreichs an die Europäischen Gemeinschaften eine neue Bewertung erfuhr.
In diesem Interview beschreibt Manfred Scheich, von 1983 bis 1986 österreichischer Botschafter bei den Europäischen Gemeinschaften, die österreichische Auslegung seiner Neutralität und die Unvereinbarkeit dieser Interpretation mit einem möglichen Beitrag zu den Europäischen Gemeinschaften.
In diesem Interview beschreibt Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union, die Reaktion der sowjetischen Behörden auf den Beitrittswunsch Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften.
In diesem Interview beschreibt Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union, die Reaktion der Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) auf den Beitrittswunsch Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften.
In diesem Interview beschreibt Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union, die Reaktion der Europäischen Gemeinschaften auf den Beitrittswunsch Österreichs.
Die Haltung der Parteien und der Interessengruppen im Vorfeld des Beitrittsgesuchs Österreichs
Die Vereinigung Österreichischer Industrieller veröffentlicht im Jahre 1987 eine Broschüre, in der sie sich für den Beitritt Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften ausspricht.
Am 27. November 1987 legt die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) im Nationalrat einen Entschließungsantrag vor, in dem sie die Bundesregierung zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit den Europäischen Gemeinschaften auffordert.
Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) veröffentlicht im Jahre 1988 eine Broschüre, in der sie die Gefahren aufzeigt, die Österreich im Fall eines Beitritts zu den Europäischen Gemeinschaften (EG) drohen.
Am 23. Mai 1988 veröffentlicht die Österreichische Volkspartei (ÖVP) ein Europa-Manifest, in dem sie die europäische Bestimmung Österreichs betont und für den Beitritt Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften plädiert.
Am 6. Dezember 1988 veröffentlicht der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ein Europa-Memorandum, in dem er die Maßnahmen der österreichischen Regierung hinsichtlich einer aktiveren europäischen Integrationspolitik unterstützt.
Am 23. März 1988 warnt Freda Blau-Meissner, Fraktionsvorsitzende der Grünen im österreichischen Nationalrat, vor den Gefahren, die der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union darstellt.
Nach ihrem Europa-Kongress in Innsbruck im Februar 1989 veröffentlicht die österreichische Grüne Alternative ein Manifest, in dem sie ihre Argumente gegen den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union entwickelt.
Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) bringt im Jahre 1989 ihren Widerstand gegen einen Beitritt Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften zum Ausdruck.
Die Haltung der Parteien und der Interessengruppen im Vorfeld des Beitrittsgesuchs Österreichs
Am 1. März 1989 veröffentlichen die vier österreichischen Sozialpartner eine gemeinsame Stellungnahme zur Europapolitik Österreichs. Sie unterstreichen, wie wichtig die Teilnahme des Landes am europäischen Integrationsprozess ist, um die wirtschaftlichen und sozialen Errungenschaften des Landes zu bewahren.
Im Januar 1989 veröffentlicht der österreichische Arbeiterkammertag eine Stellungnahme, in der er erneut seine Unterstützung der Regierung in deren Bemühungen um einen Beitritt des Landes zu den Europäischen Gemeinschaften zum Ausdruck bringt.
Am 29. Juni 1989 präsentiert der österreichische Außenminister den Mitgliedern des Nationalrates die Vorteile, die ein Beitritt Österreich als Vollmitglied zu den Europäischen Gemeinschaften für das Land bedeutet.
Am 29. Juni 1989 nimmt der österreichische Nationalrat eine Entschließung an, die den Rahmen für die Beitrittsverhandlungen Österreichs mit den Europäischen Gemeinschaften genau festlegt.
Am 14. Juli 1989 richtet der österreichische Außenminister Alo?s Mock ein Schreiben an seinen französischen Amtskollegen und amtierenden Präsidenten des Rates der Europäischen Gemeinschaften, Roland Dumas, mit dem Österreich offiziell ein Gesuch auf Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften stellt.
„Alles zieht nach Brüssel“. Am 15. Juli 1989, einen Tag nach dem Antrag Österreichs auf Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften, illustriert der Karikaturist Fritz Behrendt den Schneeballeffekt, den das österreichische Beitrittsgesuch auf die Länder Mittel- und Osteuropas haben wird.
Am 17. Juli 1989 überreicht der österreichische Außenminister Alois Mock in Brüssel seinem französischen Amtskollegen und amtierenden Präsidenten des Rates der Europäischen Gemeinschaften, Roland Dumas, das formelle Beitrittsgesuch Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften.
„EG-Marathon“. Der österreichische Karikaturist Ironimus stellt im Jahre 1989 die Frage eines möglichen Beitritts Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften als Hindernislauf dar.
In diesem Interview erläutert Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union, die Besonderheit des offiziellen Antrags Österreichs auf Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften im Juli 1987, vor allem aufgrund der Neutralität des Landes.
Während der Debatten im Nationalrat kritisiert Karel Smolle, Mitglied der österreichischen Partei Grüne Alternative am 4. Juli 1990 die Europapolitik der Regierung, der er vorwirft, sich ausschließlich auf den Beitritt Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften zu konzentrieren.
„Äquilibrist“. Der österreichische Karikaturist Ironimus illustriert im Jahre 1990 die Bemühungen des österreichischen Außenministers Aloïs Mock, die im Staatsvertrag von 1955 festgelegte Neutralität Österreichs mit dem Beitrittswunsch des Landes zur Europäischen Union zu vereinbaren.
Am 14. März 1991 richtet die österreichische Partei Grüne Alternative eine dringliche parlamentarische Anfrage an den Bundeskanzler Franz Vranitzky zur Haltung der Wiener Regierung hinsichtlich der Forderungen der Gemeinschaft nach dem Transitverkehr über die österreichischen Alpen.
Am 16. Juli 1991, zwei Jahre nach der Überreichung des Antrags Österreichs auf Mitgliedschaft in den Europäischen Gemeinschaften und im Lichte der Ereignisse in Zentraleuropa, unterstreicht der österreichische Außenminister Aloïs Mock, die Bedeutung der europäischen Integration für sein Land.
Grafiken zur Entwicklung des Güterverkehrs am Brenner, dem Gebirgspass, der die Verbindung zwischen Österreich und Italien darstellt, zwischen 1990 und 2004.
Am 31. Juli 1991 gibt die Europäische Kommission eine ausführliche positive Stellungnahme zum Beitrittsantrag Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften vor allem auf Grundlage einer Bilanz der wirtschaftlichen Lage des Landes ab.
Am 2. August 1991 kommentiert die Wiener Tageszeitung Die Presse die positive Stellungnahme der Europäischen Kommission zum Beitrittsantrag Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften und präsentiert die Chancen und Risiken, die die europäische Integration für das Land bereithält.
Im November 1991 richtet der österreichische Außenminister ein Aide-mémoire an die Außenministerien der zwölf Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften, in dem er die positive Stellungnahme der Europäischen Kommission zum Beitrittsantrag Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften begrüßt.
Der österreichische Außenminister und amtierende Vorsitzende des Rates der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), Wolfgang Schüssel, erläutert im Jahre 1991, warum die Fortschritte in der europäischen Integration neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche und politische Zukunft Europas bedeuten.
Am Rande der Kundgebung der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) am 1. Mai 1992 bringen Gegner eines Beitritts Österreichs zur Europäischen Union (EU) ein Transparent an der Fassade des Wiener Rathauses an.
Am 12. Mai 1992 stellt die Partei Grüne Alternative aufgrund des Transitabkommens zwischen Österreich und der Europäischen Union einen Misstrauensantrag gegen den österreichischen Bundeskanzler Franz Vranitzky. Auf dem Photo: Der grüne Abgeordnete Rudi Anschober hält unter den Blicken des Bundeskanzlers Franz Vranitzky (links) und des Verkehrsministers Victor Klima (rechts) die von Reifenspuren durchkreuzte österreichische Flagge hoch.
Zur besseren Information der Bürger über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union (EU) richtet die Regierung in Wien ein kostenloses Bürgertelefon ein. Am 14. Dezember 1992 beantwortet der Außenminister Alois Mock persönlich die Fragen der Anrufer.
Auf dem Europäischen Rat von Edinburgh am 11. und 12. Dezember 1992 verabschieden die Zwölf eine Reihe von Maßnahmen zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich, Schweden, Finnland und Norwegen und der Europäischen Union.
Am 14. Dezember 1992 hält der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky vor dem Nationalrat in Wien eine Rede, in der er die von den Zwölf auf dem Europäischen Rat von Edinburgh verabschiedeten Maßnahmen zur Aufnahme von Verhandlungen über den Beitritt Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften begrüßt.
Am 14. Dezember 1992 hält der österreichische Außenminister Alo?s Mock vor dem Nationalrat eine Ansprache, in der er die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Edinburgh begrüßt, die einen entscheidenden Schritt auf dem Weg Österreichs in die Europäischen Gemeinschaften darstellen.
Die Beitrittsverhandlungen und die Diskussionen in Österreich (1993-1994)
Am 21. Januar 1993 definiert die österreichische Regierung ihre politische und wirtschaftliche Position vor dem Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union am 1. Februar 1993.
Im Frühling 1993 schildert Paul Luif, Mitarbeiter des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (ÖIIP) in Wien, in der vom Institut français des relations internationales (IFRI) herausgegebenen Zeitschrift Politique étrangère, warum Österreich, Finnland, Norwegen und die Schweiz der Europäischen Union beitreten wollen, und präsentiert die wirtschaftlichen, politischen und strategischen Herausforderungen der zukünftigen Beitrittsverhandlungen.
Die österreichische linksextreme Studentenbewegung Revolutionsbräuhof (RBH) spricht sich 1993 gegen den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union aus.
Am 1. Februar 1993 begrüßt der österreichische Außenminister Alo?s Mock die Eröffnung der Verhandlungen über den Beitritt Österreichs, Finnlands und Schwedens zur Europäischen Union in Brüssel.
Im Zuge der Beitrittsverhandlungen Österreichs mit der Europäischen Union beantwortet die Regierung in Wien im Februar 1993 beinahe 200 Fragen zum Thema Umwelt, die von mehreren österreichischen Umweltorganisationen gestellt wurden.
„Mock in Brüssel“. „Geh' mach dein Fensterl auf!“ Am 2. Februar 1993 illustriert der österreichische Karikaturist Ironimus die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen Österreichs mit der Europäischen Union in Brüssel und zeigt die Ankunft des österreichischen Außenministers Aloïs Mock an der Spitze der österreichischen Delegation.
Am 9. Juli 1993 präsentiert die Österreichische Volkspartei (ÖVP) in ihrem Europaprogramm ihre Auffassung von Europa und definiert ihre Verhandlungsziele mit der Europäischen Union.
Anlässlich der Aufnahme der Beitrittsverhandlung mit der Europäischen Union bekräftigen die österreichischen Bundesländer im Juli 1993 ihre Unterstützung für die Regierung, um die Verhandlungen möglichst rasch abzuschließen und Österreich den Beitritt zur Europäischen Union zu ermöglichen.
Im Oktober 1993 verfasst der österreichische Landwirtschaftsminister Franz Fischler einen Bericht über die Bedeutung des Beitritts Österreichs zur Europäischen Union (EU) für die österreichische Landwirtschaft.
Am 4. November 1993 beschreibt der österreichische Außenminister Aloïs Mock die Gründe, die Österreich zu einem Beitritt zur Europäischen Union veranlassen, und die Hauptschwierigkeiten, die in den Beitrittsverhandlungen auftreten.
Im Mai 1993 legt die österreichische Industriellenvereinigung die Vorteile eines möglichen Beitritts Österreichs zur Europäischen Union dar und warnt vor den Gefahren der Isolation des Landes im Hinblick auf den europäischen Integrationsprozess.
Die österreichische Partei Liberales Forum veröffentlicht 1994 eine Broschüre, in der sie die Argumente für den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union (EU) darlegt.
In diesem Interview spricht Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union, über die wichtigsten Fragen, die nach 1993 in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union behandelt wurden.
Das Ende der Verhandlungen und des Beitrittsverfahrens (1994)
Am 1. März 1994 erhält der österreichische Außenminister Alois Mock in Brüssel langen Beifall für den erfolgreichen Abschluss der Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union (EU).
Am 2. März 1994 werden der österreichische Außenminister Alois Mock und der Vizekanzler und Vorsitzende der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) Erhard Busek nach dem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union in Brüssel triumphal auf dem Wiener Flughafen empfangen.
Am 2. März 1994 hält der der österreichische Außenminister Alois Mock vor dem Nationalrat in Wien eine Rede, in der er den Erfolg der Beitrittsverhandlungen Österreichs zur Europäischen Union begrüßt.
Am 2. März 1994 hält der der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky vor dem Nationalrat in Wien eine Rede, in der er den Erfolg der Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union am Vortag in Brüssel begrüßt.
Am 2. März 1994 hält der der österreichische Außenminister Alois Mock vor dem Nationalrat in Wien eine Rede, in der er den Erfolg der Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union am Vortag in Brüssel begrüßt.
Am 2. März 1994 hält der Abgeordnete und Vorsitzende der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) vor dem Nationalrat in Wien eine Rede, in der er Österreich vor den Gefahren eines Beitritts zur Europäischen Union warnt.
Am 2. März 1994 reagieren der österreichische Außenminister Aloïs Mock, der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky und der Vizebundeskanzler und Vorsitzender der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) Erhard Busek auf den erfolgreichen Abschluss der Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union.
Am 16. März 1994 verfasst die österreichische Regierung einen Bericht über die Ergebnisse der Beitrittsverhandlungen Österreichs mit der Europäischen Union.
In seinen politischen Memoiren beschreibt Franz Fischler, ehemaliger österreichischer Landwirtschaftsminister und in dieser Eigentschaft Mitglied der österreichischen Delegation bei den Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union, die während der Verhandlungen in Brüssel herrschende Atmosphäre und zieht eine Bilanz der erzielten Resultate.
Das Ende der Verhandlungen und des Beitrittsverfahrens (1994)
Am 22. April 1994 unterzeichnen die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) und die Österreichische Volkspartei (ÖVP) ein Europaabkommen, das unter anderem detailliert notwendige sozialpolitische Maßnahmen darlegt und sich mit verkehrs- und agrarpolitischen Fragen beschäftigt.
Am 19. April 1994 gibt die Kommission der Europäischen Union eine positive Stellungnahme zum Beitritt Norwegens, Österreichs, Finnlands und Schwedens zur Europäischen Union ab.
Am 4. Mai 1994 nimmt das Europäische Parlament vier Legislativvorschläge an, um seine Zustimmung zu den Anträgen Norwegens, Österreichs, Finnlands und Schwedens auf den Beitritt zur Europäischen Union zu geben. Hier der Legislativvorschlag zum Beitrittsgesuch Österreichs.
In diesem Film aus dem Jahr 1994 spricht der österreichische Außenminister Alois Mock über die Geschichte und die Bedeutung des europäischen Integrationsprozesses.
Am 16. Mai 1994 gibt der Rat der Europäischen Union seine Zustimmung zum Beitritt Norwegens, Österreichs, Finnlands und Schwedens zur Europäischen Union.
Nach dem positiven Ausgang der Volksbefragung in Österreich am 12. Juni 1994 über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union kommt der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky am 14. Juli vor dem Rat für Fragen der Europapolitik Österreichs noch einmal auf die Unterzeichnung des Beitrittsvertrags in Korfu am 24. Juni zurück und erläutert die Pläne der Regierung, ein Weißbuch zur Festlegung der prioritären Aufgaben der Europapolitik zu verfassen.
Am 31. August 1994 richtet der Vorsitzende der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) Andreas Khol eine Note an die Mitglieder der Fachkommission Europa der Partei über die neuen Prioritäten der österreichischen Außenpolitik nach seinem Beitritt zur Europäischen Union am 1. Januar 1995.
Am 25. September 1994, beantwortet der österreichische Außenminister Aloïs Mock eine schriftlische parlamentarische Anfrage zum Stand des Ratifikationsverfahren des Beitrittsvertrages Österreichs zur Europäischen Union.
Am 17. November 1994, beschreibt der österreichische Außenminister Aloïs Mock, die Herausforderungen eines EU-Beitritts Österreichs und äußert den Wunsch einer raschen parlamentarischen Genehmigung des Beitrittsvertrages.
Nach dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union erläutert der österreichische Außenminister Alois Mock am 17. Januar 1995 vor dem Nationalrat die neuen Gegebenheiten der Außenpolitik des Landes.
Die Kampagne im Vorfeld der Volksabstimmung am 12. Juni 1994
„Dem Bürger Zucker geben“. Am 15. April 1994 illustriert der österreichische Karikaturist Ironimus in der Wiener Tageszeitung Die Presse die Bemühungen des österreichischen Bundeskanzlers Franz Vranitzky, um seine Mitbürger davon zu überzeugen, bei der Volksabstimmung am 12. Juni 1994 über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union mit „Ja“ zu stimmen.
Die österreichische Handelskammern veröffentlichen im Jahre 1994 eine Reihe von Plakaten über die Vorteile eines Beitritts Österreichs zur Europäischen Union und richten ein Bürgertelefon ein, bei dem die Bürger Antworten auf alle Fragen zur Europäischen Union und ihre Arbeitsweise erhalten sollen.
Die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) veröffentlicht im Jahre 1994 eine Reihe von Plakaten, mit denen sie die Bürger dazu aufruft, bei der Volksabstimmung am 12. Juni 1994 über den Beitritt des Landes zu Europäischen Union mit „Ja“ zu stimmen.
Die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) veröffentlicht im Jahre 1994 eine Reihe von Plakaten, mit denen sie die Bürger dazu aufruft, bei der Volksabstimmung am 12. Juni 1994 über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union mit „Nein" zu stimmen.
Am 6., 10. und 11. Juni 1994 veröffentlicht die unabhängige Bürgerinitiative „Zukunft Österreich" in der großen Tageszeitung Neue Kronen Zeitung eine Reihe von Beilagen, mit denen sie die Österreicher dazu aufruft, bei der Volksabstimmung über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union mit „Nein" zu stimmen.
Breit angelegte Informationskampagne der österreichischen Bundesregierung in der auflagenstarken Neuen Kronen Zeitung, mit der sie die Bürger dazu aufruft, in der Volksabstimmung am 12. Juni 1994 für den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union zu stimmen.
Am 10. Juni 1994 analysiert die deutsche Wochenzeitung Die Zeit die Bedeutung der Volksabstimmung am 12. Juni in Österreich über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union.
Am 11. Juni 1994 – am Vortag der Volksabstimmung in Österreich über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union – ruft die Wiener Tageszeitung Die Presse die Österreicher dazu auf, für den Beitritt zu stimmen.
Am 11. Juni 1994 – am Vortag der Volksabstimmung in Österreich über den Beitritt zur Europäischen Union veröffentlicht die auflagenstarke Neue Kronen Zeitung eine Werbebeilage der Wein & Co-Handelgesellschaft, mit der sie die positiven Auswirkungen eines Beitritts des Landes zur EU auf die Verkaufspreise ihrer Weine preist.
Die Volksabstimmung und die Unterzeichnung des Beitrittsvertrages (Juni 1994)
Am 12. Juni 1994 stimmen die Österreicher mit einer Mehrheit von 66,6 % für den Beitritt des Landes zur Europäischen Union. Diese Tabelle zeigt die Ergebnisse der Abstimmung in den Ländern.
Der österreichische Bundeskanzler und Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) Franz Vranitzky und der Vizebundeskanzler und Vorsitzender der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) begrüßen am 12. Juni 1994 vor dem Nationalrat in Wien die Entscheidung der Österreicher für den Beitritt zur Europäischen Union.
Am 14. Juni 1994 veröffentlicht die große österreichische Neue Kronen Zeitung eine Beilage des Bundeskanzlers und Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) Franz Vranitzky, in der er den Sieg des „Ja“ bei der Volksabstimmung über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union begrüßt.
Die Volksabstimmung und die Unterzeichnung des Beitrittsvertrages (Juni 1994)
Am 12. Juni 1994 begrüßt der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky während einer Pressekonferenz die Entscheidung der Österreicher für den Beitritt zur Europäischen Union.
Am 24. Juni 1994 unterzeichnen die Vertreter der zwölf Mitgliedstaaten der Europäischen Union und Österreichs, Finnlands, Norwegens und Schwedens in Korfu die Beitrittsverträge dieser vier Staaten.
Am 24. Juni 1994 unterzeichnen der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky und sein Außenminister Aloïs Mock auf Korfu die Rechtsakte, die den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union besiegeln. In seiner Ansprache geht der Präsident der Republik Österreich Thomas Klestil auf die Rolle ein, die sein Land seit Jahrhunderten in der europäischen Politik spielt.
Am 24. Juni 1994 unterzeichnet der österreichische Kanzler Franz Vranitzky in Korfu die Beitrittsakte seines Landes zur Europäischen Union. Von links nach rechts: Ulrich Stacher, leitender Beamter im Bundeskanzleramt (Kabinett des Bundeskanzlers) in Wien, Manfred Scheich, Ständiger Vertreter Österreichs bei der Europäischen Union, Franz Vranitzky und Alois Mock, österreichischer Außenminister.
Am 25. Juni 1994 – am Tag nach der Unterzeichnung des Beitrittsvertrags Österreichs zur Europäischen Union – ruft die Wiener Tageszeitung Die Presse zur Vernunft auf, wenn es um die Bewertung des Einflusses geht, den der Beitritt auf die österreichische Innenpolitik haben wird.
Am 28. Juni 1994 hält Thomas Klestil, Bundespräsident der Republik Österreich, an der Universität Zürich eine Rede, in der er seine Eindrücke von den positiven Ergebnissen der Volksabstimmung in Österreich am 12. Juni über den Beitritt des Landes zur Europäischen Union schildert und dann auf die zukünftigen Beziehungen zwischen Österreich und der Schweiz zu sprechen kommt.
In diesem Interview interpretiert Manfred Scheich, von 1987 bis 1995 Leiter der Sektion für Integrations- und Wirtschaftspolitik im österreichischen Außenministerium und österreichischer Chefverhandler in den Beitrittsverhandlungen zwischen Österreich und der Europäischen Union, die Ergebnisse der Volksbefragung über den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union, die am 12. Juni 1994 stattfand.