„Pour le Verdienst“. Am 2. Februar 2001 persifliert der deutsche Karikaturist Burkhard Mohr das zwischen dem deutsch-französischen Zweiergespann Gerhard Schröder und Jacques Chirac vorherrschende Einvernehmen und Gefühl der Pflichterfüllung. Ein Jahr nach den ausgesprochen harten Verhandlungen auf dem Gipfeltreffen von Nizza scheint es mit den europäischen Sachthemen endlich voranzugehen: Die Erweiterung der Europäischen Union wurde auf den Weg gebracht, der Konvent zur Zukunft Europa steht kurz vor seiner Eröffnung und die öffentliche Einführung der Euromünzen und –scheine als Zahlungsmittel ist am 1. Januar 2002 reibungslos verlaufen. Es gibt also zahlreiche Gründe für das deutsch-französische Duo, sich zu seinen gemeinsamen Aktionen zu beglückwünschen.
„Europas Säulen“. Der deutsche Karikaturist Sakurai illustriert am 16. Januar 2003 vor dem Hintergrund des Konvents über die Zukunft Europas, das gemeinsame Vorgehen des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac, die sich für eine institutionelle Reform der Europäischen Union einsetzen.
„40 Jahre deutsch-französischer Motor“. Am 22. Januar 2003 veranschaulicht der deutsche Karikaturist Waldemar Mandzel im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der Unterzeichnung das Élysée-Vertrags die Bemühungen des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac, den Motor des europäischen Aufbauwerks am Laufen zu halten. Im Himmel wird das Geschehen von den beiden Vätern des Élysée-Vertrags, Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, aufmerksam verfolgt.
Am 23. Januar 2003, anlässlich des 40. Jahrestags der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags, reichen sich der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Staatspräsident Jacques Chirac in Berlin die Hand vor der Plastik „Konrad Adenauer – Charles de Gaulle“, die zu Ehren der beiden Vertragsunterzeichner aus dem Jahre 1963 errichtet wurde. Die beiden Staatschefs würdigen auf diese Weise das 40-jährige Bestehen der deutsch-französischen Zusammenarbeit.
„König und Kaiser von Europa“. Anlässlich des 40. Jahrestags der Unterzeichnung das Élysée-Vertrags spottet der österreichische Karikaturist am 24. Januar 2003 über die europapolitischen Visionen des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac. Die beiden Staatsmänner sind jeweils mit den Paradeuniformen des Preußischen Königs und Napoleons bekleidet - auf ihren Kopfbedeckungen prangt die europäische Flagge - und sie betrachten sich selbst bereits als „König und Kaiser von Europa“. Die Feierlichkeiten des Jahres 2003 finden im Schloss von Versailles statt, dem Ort, an dem Reichskanzler Bismarck zum Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1871 das Deutsche Reich proklamiert und damit der Tatsache Rechnung getragen hatte, dass die Zeit der Erbfeindschaft offensichtlich der Vergangenheit angehörte.
„Europäische Wirtschaft. Deutsch-französische Initiative“. Am 20. September 2003 illustriert der deutsche Karikaturist Jürgen von Tomeï die gemeinsame Initiative des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac zugunsten der europäischen Wirtschaft. Die beiden Partner sind als Ärzte dargestellt, die an das Krankenbett Europas eilen, während im Hintergrund der britische Premierminister Tony Blair auf seine Gelegenheit wartet, in Aktion treten zu können. Am Fußende stehen der deutsche Michel und die Marianne als allegorische Figuren für Deutschland und Frankreich und verfolgen voller Begeisterung das Vorgehen des deutsch-französischen Duos.
„Stabilitätspakt. Zwei Busfahrer sehen die Sache locker: „‘N Promillchen mehr oder weniger… Das muss man flexibel sehen…“. Am 14. Oktober 2003 spöttelt der deutsche Karikaturist Horst Haitzinger über das Unvermögen des deutsch-französischen Zweiergespanns Schröder-Chirac, die Kriterien des Stabilitätspakts einzuhalten, zu dessen wichtigsten Regeln gehört, dass die Staatsverschuldung bestimmte Grenzen nicht überschreiten darf. Im Jahre 2003 hat die Europäische Kommission eine Warnung gegenüber Deutschland und Frankreich aufgrund eines übermäßigen Defizits ausgesprochen.
„Kürzen!! Haushalt Paris, Haushalt Berlin.“ „Bitte sehr!! Haushalt Brüssel“. Am 11. Februar 2004 spöttelt der deutsche Karikaturist über die Reaktion des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac und des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder auf die Kritik des Präsidenten der Europäischen Kommission, Romano Prodi, der die beiden Länder dazu auffordert, ihre Staatshaushalte besser zu kontrollieren, um ein erneutes übermäßiges öffentliches Defizit zu vermeiden. Als größte Beitragszahler in der EU lassen sich Frankreich und Deutschland nur ungern Vorhaltungen von Brüssel machen und würden eine Senkung der Höchstgrenze für den europäischen Gemeinschaftshaushalt vorziehen.
„Ein Gespenst geht um in Europa...“ Der deutsche Karikaturist Horst Haitzinger zeichnet am 27. April 2005 ein Bild davon, wie die Angst vor einem Nein beim Referendum über den europäischen Verfassungsvertrag das deutsch-französische Gespann um seine Ruhe bringt. Von links nach rechts: der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Staatspräsident Jacques Chirac.
„Vergessen Sie nicht, dass der Papst aus Deutschland kommt! Uns doch egal! Sie dürfen ihn nicht ernst nehmen!». Am 27. April 2005 nimmt der französische Karikaturist Plantu einen Tag vor dem Deutsch-Französischen Ministerrat in Paris ironisch Stellung zu den Versuchen des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (Mitte), dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac (rechts) Argumente an die Hand zu geben, um die französische Wählerschaft von einer Zustimmung zum Verfassungsvertrag zu überzeugen. Trotz der Unterstützung durch den deutschen Partner endet das französische Referendum zum Vertrag über eine Verfassung für Europa am 29. Mai 2005 mit einem Sieg der Verfassungsgegner.
„EU-Verfassung. JA" Am 27. April 2005 treibt der deutsche Karikaturist seinen Spott mit der Kampagne des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac, der seine Mitbürger mit Unterstützung des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder zu einer Zustimmung zur Ratifizierung des künftigen europäischen Verfassungsvertrags aufruft.
Anlässlich eines informellen Treffens der beiden Länder am 7. März 2005 in Blomberg verständigen sich Bundeskanzler Schröder und Staatspräsident Chirac sowohl über die Frage der Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts als auch über die Finanzielle Vorausschau für den Haushalt 2007-2013. Bei diesem so genannten Blaesheim-Prozess handelt es sich um informelle Treffen zwischen dem französischen Staatspräsidenten, dem deutschen Bundeskanzler und den Außenministern beider Länder, die einen regelmäßigen Austausch und eine enge Abstimmung der Positionen der beiden Länder in wichtigen internationalen, europäischen und bilateralen Fragen ermöglichen sollen. Das erste Treffen fand am 31. Januar 2001 in Blaesheim statt.
„Deutsch-französische Zusammenarbeit... Keine Angst, wir zwei bringen dich wieder auf die Beine.“ Am 4. Juni 2005 illustriert der deutsche Karikaturist Klaus Stuttmann das Unvermögen des deutschen-französischen Gespanns, dem europäischen Aufbauwerk zu neuem Schwung zu verhelfen. Am 4. Juni kommen der französische Staatspräsident Jacques Chirac und der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin zu einem Krisengipfel zusammen, um die Rolle des deutsch-französischen Tandems als Motor innerhalb der EU zu bekräftigen. Doch die beiden Staatsmänner befinden sich in einer geschwächten Position; der eine angesichts des Siegs der französischen Verfassungsgegner beim Referendum, der andere angesichts der politischen Krise in Deutschland, die vorgezogene Neuwahlen zum Bundestag im September 2005 erforderlich macht.
„Und weiter geht die rasante Fahrt!“ Nach dem französischen und dem niederländischen Nein zur Ratifizierung des Vertrags über eine Verfassung für Europa spöttelt der deutsche Karikaturist Sakurai am 6. Juni 2005 über die Bemühungen des deutsch-französischen Gespanns (Gerhard Schröder und Jacques Chirac) um eine Wiederbelebung des Vertragsentwurfs für eine europäische Verfassung.
„Asterix, der Kanzler. EU-Krise. Wir brauchen irgendeinen Zaubertrank, Druide“. Nach dem negativen Ausgang der Referenden, die in Frankreich und den Niederlanden über die Ratifizierung des Vertrags über eine Verfassung für Europa abgehalten wurden, spöttelt der deutsche Karikaturist Dieter Hanitzsch am 6. Juni 2005 in freier Anlehnung an die Asterixhefte über die gewagten Versuche des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (rechts als Asterix, der Gallier) und des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac (links als Druide, der den Zaubertrank zubereitet), eine Antwort auf die Krise zu finden, in der sich die Europäische Union befindet.
Am 10. Juni 2005 führen der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder und der französische Staatspräsident Jacques Chirac Gespräche über die Krise, in der sich die Europäische Union nach dem Nein der Franzosen und Niederländer zur Ratifizierung des europäischen Verfassungsvertrags befindet. Die beiden Staatsmänner kündigen an, auf dem bevorstehenden Europäischen Rat gemeinsame Initiativen vorzulegen.
Ungeachtet des Unvermögens der 25 Mitgliedstaaten, eine Einigung zur Finanziellen Vorausschau für den Gemeinschaftshaushalt 2007-2013 zu erzielen, werden auf dem Europäischen Rat in Brüssel unter luxemburgischem Vorsitz am 16. und 17. Juni 2005 Prioritäten der Europäischen Union in den Bereichen Wachstums- und Beschäftigungspolitik, Ausbau des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, Terrorismusbekämpfung, Außenbeziehungen und Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) festgelegt. Im Anschluss an diese Tagung findet eine „Tour de table“ zum Ratifizierungsprozess für den europäischen Verfassungsvertrag statt. Auf dem Foto: Bundeskanzler Gerhard Schröder (rechts) und Jacques Chirac beim Handschlag in einer Arbeitssitzung.
„Sie sollte ein Päuschen machen!“. Am 20. Juni 2005 stellt der deutsche Karikaturist Burkhard Mohr die Beunruhigung des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (rechts) angesichts der tiefen Krise dar, in der sich die Europäische Union seit dem Nein der Franzosen und Niederländer beim Referendum über die Ratifizierung des Vertrags über eine Verfassung für Europa befindet. Der Bundeskanzler berät mit seinem französischen Partner, Staatspräsident Chirac (rechts), über die Zukunft europäischer Fragestellungen wie Finanzierung und Erweiterung.