Charles de Gaulle, President of the French Republic, and Willy Brandt, Foreign Minister of the Federal Republic of Germany, at the Franco-German consultation meeting held on 13 January 1967 in Paris.
In einem Interview mit der Deutschen Welle am 10. Juli 1967 spricht Willy Brandt, Außenminister der Bundesrepublik Deutschland (BRD), über die deutsch-französische Zusammenarbeit, vor allem im Hinblick auf die großen europäischen Fragen wie die Erweiterung der Europäischen Gemeinschaften oder die Sicherheitspolitik.
Am 9. Oktober 1969 richtet Egon Bahr, Ministerialdirektor und Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt der BRD, einen Vermerk an seinen Minister Willy Brandt, in dem er über ein Gespräch mit dem französischen Botschafter François Seydoux über die künftige Gestaltung der deutsch-französischen Beziehungen berichtet. Bahr legt Brandt, der am 21. Oktober zum Bundeskanzler gewählt wird, die in Frankreich herrschende Unsicherheit dar und schlägt ihm vor, dem französischen Präsidenten eine verstärkte Zusammenarbeit anzutragen und von der „coopération exemplaire" zur „coopération préférentielle" zurückzukehren.
In dem Bemühen um eine privilegierte Zusammenarbeit mit Frankreich informiert der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt am 27. November 1969 den französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou über seine Vorhaben kurz vor der Eröffnung des Haager Gipfels am 1. und 2. Dezember.
In diesem Interview spricht Egon Bahr, ehemaliger Staatsekretär und Minister im Bundeskanzleramt unter Willy Brandt, über das Verhältnis zwischen dem deutschen Bundeskanzler und dem französischen Präsidenten Georges Pompidou.
In diesem Interview spricht Egon Bahr, ehemaliger Leiter des Planungsstabes des Auswärtigen Amts unter Willy Brandt, über die Haltung Brandts zur Europa-Politik Charles de Gaulles, vor allem in Bezug auf den Beitritt des Vereinigtes Königreichs zu den Europäischen Gemeinschaften.
In einem Interview kurz vor den deutsch-französischen Konsultationen am 3. und 4. Juli 1970 gibt Willy Brandt dem französischen Fernsehsender ORTF am 1. Juli ein Interview, in dem er die Beziehungen zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland als „beispielhaft“ bezeichnet. Der Bundeskanzler betont, wie wichtig die Unterstützung der Ostpolitik der Bundesregierung durch den französischen Präsidenten Georges Pompidou ist.
Anlässlich der deutsch-französischen Konsultationen am 3. Juli 1970 bezeichnet der französische Staatspräsident Georges Pompidou die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern als „beispielhaft“.
Anlässlich der deutsch-französischen Konsultationen am 3. und 4. Juli 1970 legt Willy Brandt, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (BRD), die großen europapolitischen Herausforderungen dar und begrüßt die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern. In seiner Rede hatte der französische Staatspräsident Georges Pompidou dieses Verhältnis als „beispielhaft“ bezeichnet.
Anlässlich der deutsch-französischen Konsultationen am 3. und 4. Juli 1970 legt Willy Brandt, Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (BRD), die großen europapolitischen Herausforderungen dar und begrüßt die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern. In seiner Rede hatte der französische Staatspräsident Georges Pompidou dieses Verhältnis als „beispielhaft" bezeichnet.
Der französische Staatspräsident Georges Pompidou und der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (BRD) Willy Brandt anlässlich der deutsch-französischen Konsultationen am 3. Juli 1970 in Bonn.
Der französische Staatspräsident Georges Pompidou und der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (BRD) Willy Brandt anlässlich der deutsch-französischen Konsultationen am 3. Juli 1970 in Bonn.
Am 10. November 1969, im Vorfeld des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der Sechs in Den Haag, legt der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt in einem Vermerk seine Überlegungen zur Einrichtung eines europäischen Reservefonds dar.
Am 10. November 1969, im Vorfeld des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der Sechs in Den Haag, legt der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt in einem Vermerk seine Überlegungen zur Einrichtung eines europäischen Reservefonds dar.
In dem Bemühen um eine privilegierte Zusammenarbeit mit Frankreich informiert der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt am 27. November 1969 den französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou über seine Vorhaben kurz vor der Eröffnung des Haager Gipfels am 1. und 2. Dezember.
Zur Eröffnung des europäischen Gipfels in Den Haag am 1. Dezember 1969 unterstreicht der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt die Notwendigkeit und die Herausforderungen einer Erweiterung der Europäischen Gemeinschaften und entwickelt seine Gedanken zur Vertiefung des europäischen Aufbauwerks.
Am 2. Dezember 1969 bekräftigen die Staats- und Regierungschefs der sechs Mitgliedsstaaten in ihrem Schlusskommuniqué der Haager Gipfelkonferenz ihren Willen den Einigungsprozeß der Gemeinschaft fortzusetzen.
Bei ihrem Gipfeltreffen in Den Haag am 1. Dezember 1969 versammeln sich die Staats- und Regierungschefs der Sechs zum traditionellen Gruppenphoto. In der ersten Reihe (von links nach rechts): Mariano Rumor, Willy Brandt, Georges Pompidou, Piet de Jong, Gaston Eyskens, Jacques Chaban-Delmas und Pierre Werner. Zweite Reihe von links nach rechts: Aldo Moro, Gaston Thorn, Maurice Schumann, Pierre Harmel, Joseph Luns, Walter Scheel.
Walter Scheel, Außenminister der Bundesrepublik Deutschland (BRD), Bundeskanzler Willy Brandt und Katharina Focke, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeskanzler für die Koordinierung der Europapolitik, auf dem europäischen Gipfel in Den Haag am 1. und 2. Dezember 1969.
In seinen politischen Memoiren erinnert Willy Brandt, von 1969 bis 1974 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (BRD), an die Verhandlungen und Beschlüsse der Staats- und Regierungschefs der Sechs am 1. und 2. Dezember 1969 in Den Haag.
Am 16. März 1970 hält Katharina Focke, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeskanzler für die Koordinierung der Europapolitik, eine Rede über die Ergebnisse des Haager Gipfels am 1. und 2. Dezember 1969. Sie erläutert die unterschiedlichen Facette der Europapolitik der Regierung Brandts und analysiert die Konsequenzen der von den Staats- und Regierungschefs der Sechs gefassten Beschlüsse für die Weiterverfolgung der europäischen Integration.
Anlässlich des zehnten Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge betont der deutsche Außenminister Willy Brandt am 20. März 1967 die Notwendigkeit einer gemeinsamen Verkehrs- und Energiepolitik und unterstreicht die Bedeutung der Freizügigkeit für die Vollendung der Europäischen Gemeinschaften.
In einer Rede vor dem deutschen Bundestag am 22. Februar 1967 fasst Bundesaußenminister Willy Brandt die Lage der Europäischen Gemeinschaften zusammen. Er behandelt die verschiedenen Dossiers, unter anderem die Vollendung der Gemeinschaften und den möglichen Beitritt des Vereinigten Königreichs, und präzisiert bei jedem Punkt die Haltung der großen Koalition.
In seinen politischen Memoiren erinnert Willy Brandt, von 1969 bis 1974 deutscher Bundeskanzler, an seine Bemühungen um eine Ausweitung der Gemeinschaftspolitik auf soziale Angelegenheiten und um die Stärkung der europäischen politischen Zusammenarbeit in den Europäischen Gemeinschaften.
Die erste Erweiterung der Europäischen Gemeinschaften
In diesem Interview spricht Egon Bahr, ehemaliger Leiter des Planungsstabes des Auswärtigen Amts unter Willy Brandt, über die Unterstützung des deutschen Außenministers für das Beitrittsgesuch des Vereinigten Königreichs zu den Europäischen Gemeinschaften.
Am 18. Juni 1967 betont Willy Brandt, Außenminister der Bundesrepublik Deutschland (BRD), wie wichtig der Beitritt der skandinavischen Länder zu den Europäischen Gemeinschaften für ein geeintes Europa ist.
Am 13. Oktober 1967 erläutert der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland (BRD) Willy Brandt im deutschen Bundestag in Bonn, warum die BRD den Beitritt des Vereinigten Königreiches zu den Europäischen Gemeinschaften befürwortet, und bietet an, als Vermittler zwischen London und Paris tätig zu werden.
„Das EWG-Nadelöhr.“ Im Jahre 1968 illustriert der österreichische Karikaturist Ironimus die Bemühungen des bundesdeutschen Außenministers Willy Brandt, dem Beitrittsgesuch des Vereinigten Königreichs zu den Europäischen Gemeinschaften trotz des Widerstandes durch General de Gaulle stattzugeben.
Am 12. Mai 1969 äußert sich Willy Brandt, Außenminister der Bundesrepublik Deutschland (BRD), im Nachrichtenmagazin Der Spiegel zur Europapolitik der Bundesregierung nach dem Rücktritt Charles de Gaulles und kommentiert die neuen Beitrittsaussichten des Vereinigten Königreichs zu den Europäischen Gemeinschaften.
Am 2. März 1970 empfängt der britische Premierminister Harold Wilson den deutschen Bundeskanzler Willy Brandt in 10 Downing Street. Die beiden Regierungschefs sprechen insbesondere über die neue Ostpolitik der Bundesregierung und den Beitritt des Vereinigten Königreichs zu den Europäischen Gemeinschaften.
In einem Schreiben an die Adresse Georges Pompidous drängt der deutsche Bundeskanzler den französischen Staatspräsidenten am 18. März 1971 dazu, so bald wie möglich eine gemeinsame Lösung für das Problem des britischen Beitrags zur Finanzierung zu finden, um die Beitrittsverhandlungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den Europäischen Gemeinschaften abzuschließen.
Anlässlich seines Besuchs am 5. April 1971 in Bonn analysieren der britische Premierminister Edward Heath und sein deutscher Amtskollege Willy Brandt die Aussichten des Vereinigten Königreichs auf einen Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften.
Am 6. April 1971 informiert Willy Brandt den französischen Präsidenten Georges Pompidou über die Ergebnisse seiner Gespräche mit dem britischen Premierminister Edward Heath am Tag zuvor. In seinem Brief bekräftigt der Bundeskanzler seine Entschlossenheit, so schnell wie möglich Beitrittsverhandlungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den Europäischen Gemeinschaften abzuschließen.
„Anlegemanöver.“ Angesichts des Widerstandes des französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou illustriert der deutsche Karikaturist Ernst Maria Lang am 7. April 1971 die Vermittlerrolle des deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt, der dem britischen Premierminister Edward Heath seine Hilfe anbietet, um das Vereinigte Königreich in den Europäischen Gemeinschaften zu verankern.
Am 24. Juni 1971, am Tag nach der grundsätzlichen Einigung über die Beitrittsbedingungen Grossbritanniens zu den Europäischen Gemeinschaften, ergreift Bundeskanzler Willy Brandt vor dem Bundestag das Wort, um die historische Tragweite der Erweiterung der Europäischen Gemeinschaften hervorzuheben.
Die politische Zusammenarbeit und die Vertiefung der Europäischen Gemeinschaften
In seinen Memoiren erinnert Willy Brandt an die Blockade der Europäischen Gemeinschaften durch die Politik des leeren Stuhls und an die Schwierigkeit, von der wirtschaftlichen zur politischen Integration überzugehen. Auf europäischer Ebene zielten seine ersten Initiativen als Außenminister der BRD im Jahr 1968 auf die Schaffung einer Wirtschaftsunion und die Fusion der Exekutivorgane der drei Gemeinschaften ab. Fünf Jahre später setzt sich Brandt, seit 1969 Bundeskanzler, für die Schaffung des Europäischen Rates ein.
Am 27. Oktober 1970 verabschieden die Außenminister der Sechs in Luxemburg den Davignon-Bericht, der eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften im Bereich der internationalen Politik fordert.
Anlässlich der Konsultationen zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland (BRD) am 11. Februar 1972 schlägt Willy Brandt die Einrichtung eines administrativen Sekretariats für die Europäischen Gemeinschaften vor. Der Kanzler spricht ebenfalls die Stärkung der Gemeinschaftsorgane und die Ernennung von Europaministern an.
Am 20. April 1972 empfängt der britische Premierminister Edward Heath den deutschen Bundeskanzler Willy Brandt in 10 Downing Street, um mit ihm das geplante Treffen der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften in Paris zu besprechen.
Am Vorabend der Eröffnung des Gipfels von Paris, den er selbst für den 19. und 21. Oktober 1972 einberufen hat, vertraut der französische Staatspräsident Georges Pompidou der RTL-Redaktion an, dass er hofft, dass die neun Staats- und Regierungschefs konkrete Fortschritte machen und die allgemeinen Perspektiven für die Zukunft Europas definieren können.
Die Staats- und Regierungschefs der künftigen Neun treffen sich zum ersten Mal zum europäischen Gipfeltreffen in Paris (19.-21. Oktober 1972). Bei diesem Treffen bekräftigen sie vor allem ihren Willen zum Ausbau der politischen Zusammenarbeit.
Nach dem europäischen Gipfel in Paris (19.-21. Oktober 1972) zählen die Staats- und Regierungschefs der zukünftigen Neun in einer ersten gemeinsamen Erklärung die für die Schaffung der Europäischen Union notwendigen Ziele und Politiken auf.
Anlässlich des Pariser Gipfeltreffens erläutert Bundeskanzler Willy Brandt den Staats- und Regierungschefs der erweiterten Gemeinschaften am 19. Oktober 1972 seine außenpolitischen Prioritäten.
Anlässlich des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der Neun vom 19. bis 21. Oktober 1972 in Paris legt die deutsche Bundesregierung Vorschläge zur Verwirklichung einer europäische Sozial- und Gesellschaftspolitik vor.
Egon Bahr, ehemaliger Staatssekretär und Minister im Bundeskanzleramt, Bundeskanzler Willy Brandt und Hans Apel, seit Dezember 1972 parlamentarischer Staatssekretär für Europafragen im Auswärtigen Amt, anlässlich einer Sitzung am 7. Februar 1973 im Palais Egmont in Brüssel.
Aufbauend auf dem Davignon-Bericht, der am 27. Oktober 1970 in Luxemburg verabschiedet wurde, nehmen die Außenminister der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften am 23. Juli 1973 in Kopenhagen einen weiteren Bericht über die Stärkung der europäischen politischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Außenpolitik an.
Die politische Zusammenarbeit und die Vertiefung der Europäischen Gemeinschaften
Am 9. Oktober 1973 informiert Willy Brandt den französischen Präsidenten Georges Pompidou über sein letztes Treffen mit dem britischen Premierminister Edward Heath. Der deutsche Bundeskanzler bittet den französischen Präsidenten insbesondere, eine Initiative zur regelmäßigen Einberufung der Staats- und Regierungschefs zu ergreifen, um den europäischen Einigungsprozess zu beschleunigen.
Am 13. November 1973 hält Willy Brandt als erster Regierungschef eines Mitgliedstaates der Europäischen Gemeinschaften eine Rede vor der Plenartagung des Europäischen Parlaments. In seiner Ansprache legt der Bundeskanzler seine Sichtweise des europäischen Aufbauwerks dar. Im Hinblick auf die Europäischen Gemeinschaften hebt Brandt vor allem die Gründung einer europäischen Regierung hervor und schlägt ein Ad hoc-Programm vor, dass umgehend umgesetzt werden soll.
Am 13. November 1973 hält Willy Brandt als erster Regierungschef eines Mitgliedstaates der Europäischen Gemeinschaften eine Rede vor der Plenartagung des Europäischen Parlaments. In seiner Ansprache legt der Bundeskanzler seine Sichtweise des europäischen Aufbauwerks dar. Im Hinblick auf die Europäischen Gemeinschaften hebt Brandt vor allem die Gründung einer europäischen Regierung hervor und schlägt ein Ad hoc-Programm vor, dass umgehend umgesetzt werden soll.
Am 13. November 1973 hält Willy Brandt als erster Regierungschef eines Mitgliedstaates der Europäischen Gemeinschaften eine Rede vor der Plenartagung des Europäischen Parlaments. In seiner Ansprache legt der Bundeskanzler seine Sichtweise des europäischen Aufbauwerks dar. Im Hinblick auf die Europäischen Gemeinschaften hebt Brandt vor allem die Gründung einer europäischen Regierung hervor und schlägt ein Ad hoc-Programm vor, dass umgehend umgesetzt werden soll.
Günther van Well, Leiter der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amts und Vertreter der Bundesregierung im Politischen Komitee der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft, beschreibt die neuen außenpolitischen Prioritäten Deutschlands und betont die Bedeutung der europäischen politischen Zusammenarbeit für die Organisation und die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Europäischen Gemeinschaften und den Vereinigten Staaten.
Bei ihrem Gipfeltreffen am 14. und 15. Dezember 1973 in Kopenhagen bekräftigen die Staats- und Regierungschefs der neun Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften „ihre Absicht, vor Ablauf des Jahrzehnts die Gesamtheit ihrer Beziehungen in eine Europäische Union umzuwandeln“.
Am 8. Oktober 1970 überreicht Pierre Werner, luxemburgischer Premier und Finanzminister, dem Ministerrat und der Europäischen Kommission seinen Abschlussbericht über die Bedingungen für die Verwirklichung einer Wirtschafts- und Währungsunion (WWU).
In einer Rede vor dem Bundestag am 6. November 1970 bezeichnet der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt den Werner-Plan als neue Magna Charta für Europa.
Anlässlich der Konsultationen zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland (BRD) am 24. und 25. Januar 1971 einigen sich der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt und der französische Staatspräsident Georges Pompidou auf eine Reihen von Maßnahmen zur Umsetzung der Wirtschafts- und Währungsunion.
Georges Pompidou, Willy Brandt, Rut Brandt und Claude Pompidou beim offiziellen Diner am 26. Februar 1971 im Élysée-Palast anlässlich der Konsultationen zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland (BRD).
Nach der Sitzung des Rates „Wirtschaft und Finanzen“ am Abend zuvor kommentiert Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller am 10. Februar 1971 die mögliche Verwirklichung einer Wirtschafts- und Währungsunion (WWU).
Nach den Beratungen des Rates „Wirtschaft und Finanzen“ am 8. und 9. Februar 1971 verabschieden der Rat und die Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten am 22. März eine Entschließung über die stufenweise Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion.
Anlässlich der Konsultationen zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland (BRD) am 10. Februar 1972 diskutieren der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt und der französische Staatspräsident Georges Pompidou insbesondere über die Umsetzung der Wirtschafts- und Währungsunion und die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den Europäischen Gemeinschaften und den Vereinigten Staaten.
Am 21. März 1972 verabschieden der Rat und die Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten eine Entschließung betreffend die Anwendung der Entschließung vom 22. März 1971 über die stufenweise Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion in der Gemeinschaft.
In einem Schreiben an den britischen Premierminister Edward Heath betont Willy Brandt am 8. März 1973 die Gefahr, die die Währungskrise für die Entwicklung der Europäischen Gemeinschaften darstellt. Nach Ansicht des Kanzlers ist die Teilnahme des Vereinigten Königreichs an den Maßnahmen, insbesondere an der Freigabe der Wechselkurse der Währungen, unbedingt notwendig, um die Krise zu beenden. Um seinen britischen Amtskollegen zu überzeugen, deutet Brandt die Möglichkeit spezieller Kursgarantien für das Vereinigte Königreich an, sollte das Pfund Sterling in das Währungsgebiet einbezogen werden.
Am 11. März 1973 richtet Willy Brandt ein Schreiben an Edward Heath, in dem der deutsche Bundeskanzler dem britischen Premierminister seinen Standpunkt hinsichtlich der Teilnahme des Vereinigten Königreichs an der gemeinsamen Währungspolitik darlegt.
Am 3. April 1973 nimmt der Rat die Verordnung zur Errichtung eines Europäischen Fonds für Währungszusammenarbeit (EFWZ) an. Wie Pierre Werner es in seinem „Bericht über die stufenweise Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion“ vorgesehen hatte, wird der EFWZ zu Beginn unter die Aufsicht der die Zentralbankpräsidenten gestellt und soll sich später in eine gemeinschaftliche Zentralbankorganisation eingliedern.
In seinen Erinnerungen spricht Willy Brandt, von 1969 bis 1974 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (RFA), über die Bemühungen auf gemeinschaftlicher Ebene, einen Ausweg aus der Währungskrise zu finden, die Europa und die Vereinigten Staaten Anfang der siebziger Jahre trifft.