Karikatur von Rabenau zur Zukunft Deutschlands (18. November 1989)

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Am 18. November 1989 und damit mehr als eine Woche nach dem Fall der Berliner Mauer macht sich der deutsche Karikaturist Dithard von Rabenau über die Annäherung zwischen der DDR (Egon Krenz, Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei) und der Bundesrepublik (Helmut Kohl, Bundeskanzler) lustig. Die Wiedervereinigung ist keine rein innerdeutsche Angelegenheit. Der Status Deutschlands und der Berlins kann nur mit dem Einverständnis der vier Siegermächte von 1945 geändert werden. Diese haben allerdings Sorge, dass in der Mitte Europas ein Staat mit 80 Millionen Einwohnern entsteht, dessen politische, wirtschaftliche und finanzpolitische Bedeutung das Gleichgewicht gefährden und die Stabilität bedrohen könnte, zu der die Teilung Deutschlands beigetragen hat. In der Karikatur werden die Staatschefs der vier Großmächte, der Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, US-Präsident George Bush, die britische Premierministerin Margaret Thatcher und der französische Staatspräsident François Mitterrand von der schnellen Abfolge der Ereignisse und der neuen Emanzipation der beiden deutschen Staaten ein wenig überrumpelt.

Quelle und Copyright

Quelle: RABENAU, Dithard von. Frankfurter Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland. Frankfurt/Main: FAZ Verlag GmbH. 18.11.1989, n°269, p.4.

Copyright: (c) Rabenau

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