Karikatur von Lang zum Nachkriegs-Deutschland (24. Februar 1948)

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„Die deutschen siamesischen Zwillinge“. Am 24. Februar 1948 illustriert der deutsche Karikaturist Ernst Maria Lang, wie die Zukunft Nachkriegsdeutschlands aussieht. Auf der linken Seite wird Westdeutschland in Gestalt eines kleinen deutschen Michels mit nach oben stehender Mütze von den drei westlichen Alliierten gehätschelt (wobei Marianne für Frankreich steht, Onkel Sam für die Vereinigten Staaten und John Bull für das Vereinigte Königreich ), die sich gemeinsam darum bemühen, ihn aufzupäppeln. Auf der rechten Seite sieht sich ein blutarmer und verängstigter Michel, nämlich Ostdeutschland in der sowjetischen Besatzungszone, einem riesigen Bären mit den Zügen des sowjetischen Staatschefs Josef Stalin gegenüber. Vom 23. Februar bis zum 6. März 1948 findet in London die Dreimächtekonferenz zur deutschen Frage statt, an der die USA, Frankreich und das Vereinigte Königreich teilnehmen. Die drei Alliierten beschließen, die Gründung eines westdeutschen Staates voranzutreiben und so den Vormarsch des Kommunismus aufzuhalten.

Quelle und Copyright

Quelle: LANG, Ernst Maria, "Die deutschen siamesischen Zwillinge" dans Süddeutsche Zeitung. Münchner Neueste Nachrichten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport. München: Süddeutscher Verlag. 24.02.1948, n° 16; 4. Jg., p.1.

Copyright: (c) Ernst Maria LANG

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Karikatur von Lang zum Nachkriegs-Deutschland (24. Februar 1948)