Karikatur von Ferjac zur deutschen Bedrohung (16. November 1949)

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„Harmlose Spiele“. Am 16. November 1949 stellt der französische Karikaturist Pol Ferjac eine lächelnde Germania dar, die beim Bockspringen mit den westlichen Alliierten in einem zerstörten Deutschland Marianne mit ihrem Stiefel in den Hintern tritt. Onkel Sam (USA) und John Bull (Vereinigtes Königreich) scheinen auf die deutsche Provokation nicht zu reagieren, während Marianne ihr Entsetzen nicht verbirgt. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Frage nach der Zukunft des industriellen Potenzials im Ruhrgebiet für Paris Anlass zur Sorge. Frankreich schlägt seinen amerikanischen und britischen Partnern vor, eine internationale Organisation zur Verwaltung der Industrie im Ruhrgebiet und zur Aufteilung der Produktion zu gründen. Damit verfolgt Paris sowohl Sicherheits- als auch Wirtschaftsinteressen, denn es gilt zu verhindern, dass die Ressourcen des Ruhrgebiets wie schon zu Zeiten des Hitler-Regimes für militärische Zwecke genutzt werden. Aber es will auch die Neubildung großer Konzernen unterbinden, mit denen Deutschland seine industrielle Allmacht vollständig zurückerlangen könnte.

Quelle und Copyright

Quelle: FERJAC, Pol. "Jeux innocents." dans Le Canard enchaîné. Paris: Le Canard enchaîné. 16.11.1949, n°1517, p.1.

Copyright: (c) Ferjac

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