In seinem Buch über die Symbole der Europäischen Union erläutert Carlo Curti Gialdino, Professor für internationales Recht an der Universität Rom „La Sapienza” und ehemaliger Referent am Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (1982-2000), woher die Bezeichnung „Euro“ stammt.
Pierre Werner, Staatsminister, Regierungschef und Finanzminister des Großherzogtums Luxemburg, legt 1970 als Vorsitzender der Arbeitsgruppe für die Erstellung einer Studie über die Wirtschafts- und Währungsunion einen Stufenplan vor. Als Endpunkt sieht der Plan eine vollständige Union vor und befürwortet die Einführung einer einheitlichen Währung. In institutioneller Hinsicht schlägt der „Werner-Bericht“ die Einrichtung eines wirtschaftlichen Entscheidungsgremiums sowie eines gemeinschaftlichen Zentralbanksystems vor.
Im Juni 1988 beauftragt der Europäische Rat von Hannover einen Ausschuss unter dem Vorsitz des Präsidenten der Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Jacques Delors, konkrete Schritte zu prüfen und vorzuschlagen, die zur progressiven Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion führen sollen (EWU). Der im April 1989 vorgelegte „Delors-Bericht“ sieht die Verwirklichung der EWU in drei Stufen vor. Danach soll in der zweiten Stufe ein Europäisches System der Zentralbanken (ESZB) geschaffen werden, um den Übergang zur Einheitswährung im Laufe der dritten Stufe vorzubereiten.
Der Europäische Rat von Madrid verabschiedet am 16. Dezember 1995 einen Fahrplan für die Einführung der Gemeinschaftswährung. Als Name für die künftige Währung wird „Euro“ vorgeschlagen. Diese einfache Bezeichnung steht für Europa und ist in allen Amtssprachen der Europäischen Union zu verstehen.
Am 16. Dezember 1995 geben der spanische Finanzminister Pedro Solbes Mira, Yves-Thibault de Silguy, Europäischer Kommissar für wirtschaftliche und finanzielle Angelegenheiten, Währungsfragen, Kredite, Investitionen und Eurostat, und der Präsident der Europäischen Kommission Jacques Santer nach dem Europäischen Rat von Madrid nacheinander die Entscheidung der Fünfzehn für den „Euro“ als Bezeichnung für die neue europäische Währung bekannt.
Am 13. Dezember 1996 stellt der Präsident des Europäischen Währungsinstituts (EWI), der Belgier Alexandre Lamfalussy, der Presse am Rande des Europäischen Gipfels von Dublin die Muster der zukünftigen Euro-Banknoten vor.
In Frankfurt am Main beherbergte der Eurotower ab dem 1. Januar 1994 das Europäische Währungsinstitut (EWI), bevor er am 30. Juni 1998 zum Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde.
Dieses Plakat zur Feier des Europatages im Jahr 1998 symbolisiert die Bedeutung des Euro für die europäischen Bürger. Das Plakat ist auch in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu sehen, die nicht Mitglied der Eurozone sind.
Dieser im Jahr 2001 im luxemburgischen Fernsehen ausgestrahlte Werbespot soll die Öffentlichkeit mit der neuen europäischen Währung vertraut machen. Als starke Währung soll der Euro das Leben der europäischen Verbraucher vereinfachen.
Der Präsident der Europäischen Kommission, Romano Prodi, sowie Kommissar Franz Fischler und der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel in der Nacht des 31. Dezember 2001 in Wien.
Das grafische Symbol für den Euro (€) erinnert an den griechischen Buchstaben Epsilon und damit an die Wiege der europäischen Zivilisation und symbolisiert den ersten Buchstaben des Wortes Europa. Die zwei Parallelstriche stehen als Zeichen für die Stabilität des Euro.
Das fünfzig Meter hohe Euro-Denkmal am Fuße des Gebäudes der Europäischen Zentralbank wurde offiziell im Rahmen der Feierlichkeiten zur Einführung des Euro am 1. Januar 2002 eingeweiht.
Am 1. Januar 2002 wird der Euro in zwölf der 15 EU-Mitgliedstaaten als offizielles Zahlungsmittel eingeführt, darunter die Bundesrepublik Deutschland (BRD), Österreich, Belgien, Spanien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Portugal.
Diese von der Europäischen Zentralbank 2002 herausgegebene Broschüre soll die europäischen Bürger mit den Euro-Münzen und -Banknoten vertraut machen. Die nationalen Vorderseiten der Euro-Münzen für die zwölf Länder der Europäischen Union, die Mitglied der Euro-Zone sind, sowie diejenigen der drei Länder, die von der Europäischen Gemeinschaft ermächtigt wurden, ihre eigenen Münzen zu prägen (Monaco, San Marino und Vatikanstadt), werden in dieser Broschüre dargestellt.
2002 geht der internationale Karlspreis zu Aachen an den Euro. In seiner Rede betrachtet der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi die Einheitswährung und die Europäische Zentralbank als Fortschritt, der von mutigen Ländern bei der Zusammenlegung nationaler Souveränitäten erzielt wurde.
Dieses Plakat anlässlich des Europatages 2002 feiert die Einführung der Euro-Münzen und Banknoten am 1. Januar des Jahres. Das Plakat war ebenfalls in Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu finden, die die gemeinsame Währung nicht angenommen hatten.
„Euro-Frieden!“ In der vom jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic heraufbeschworenen Kosovo-Krise fordert der spanische Karikaturist Amenofis den Frieden in Europa, der durch einen Einhundert-Euro-Schein symbolisiert wird.