Themendossier

Die Berlinkrise


Seit der Berliner Blockade von 1948/1949 stehen die Berliner Westsektoren im Mittelpunkt der Spannungen zwischen Ost und West. Selbst nach Stalins Tod im Jahr 1953 bleibt Westberlin dem sozialistischen Lager ein kapitalistischer Dorn im Auge. Im Jahr 1958 droht Nikita S. Chruschtschow, mit der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) einen separaten Friedensvertrag zu schließen, falls die Westmächte nicht bereit sind, den Status quo in Deutschland und die Teilung des Landes nach dem Krieg zu akzeptieren.


Um dem kommunistischen Regime und der wirtschaftlichen Mangellage zu entkommen, flüchten gleichzeitig immer mehr Ostdeutsche über Berlin in den Westen. Um diesen Bevölkerungsschwund zu stoppen, bauen ostdeutsche Arbeiter in der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 von Soldaten bewacht zwischen Ost- und West-Berlin eine Mauer, die den Osten Berlins vom Westteil der Stadt absperrt und keinen Übergang mehr erlaubt.


Resigniert können die Westmächte nur verbal dagegen protestieren. Auf einer Reise nach Berlin demonstriert John F. Kennedy am 26. Juni 1963 in West-Berlin durch seinen Ausspruch „Ich bin ein Berliner“ seine Unterstützung. In der Praxis jedoch ist die Überwindung dieser „Mauer der Schande“ praktisch unmöglich. Diese abgeriegelte Grenze ist das greifbarste Symbol für den Kalten Krieg und die Zerrissenheit Europas.

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