1969-1979 Vollendung, Vertiefung und Erweiterung

1969-1979 Vollendung, Vertiefung und Erweiterung


Ende der sechziger Jahre befindet sich die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) der Sechs in einer heiklen Lage. Sie sucht einen Ausweg aus der politischen und institutionellen Pattsituation, mit der sie seit 1967 kämpft, nachdem General de Gaulle zum zweiten Mal sein Veto gegen den Beitritt des Vereinigten Königreichs zum Gemeinsamen Markt eingelegt hat. Dem Einigungsprozess muss neuer Schwung verliehen werden. Auf einer Pressekonferenz am 10. Juli 1969 schlägt der neue französische Staatspräsident Georges Pompidou ein Treffen der Staats- und Regierungschefs der Sechs vor, um die dringenden Probleme der Gemeinschaft zu erörtern. Pompidou fasst die neuen Prioritäten der EWG mit einer knappen Formel zusammen: „Vollendung, Vertiefung und Erweiterung“.


Die Partner Frankreichs begrüßen die Initiative von Georges Pompidou, auf die eine Einladung der Niederlande folgt. Am 1. und 2. Dezember 1969 treffen sich die Staats- und Regierungschefs unter niederländischem Vorsitz in Den Haag. Am zweiten Tag wird der Präsident der Europäischen Kommission, der Belgier Jean Rey, zu den Arbeiten hinzugeladen. Die Teilnehmer gelangen zügig zu dem politischen Konsens, dem Einigungsprozess neuen Schwung zu verleihen, was von der Öffentlichkeit begrüßt wird.

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