Anlässlich des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs der neun Mitgliedstaaten der Europäischen Kommissionen in Paris im Dezember 1974 entsteht der Gedanke zur Einrichtung eines Europäischen Rates.
„Europäisches Gipfeltreffen“. Nach dem Pariser Gipfeltreffen illustriert der deutsche Karikaturist Ernst Maria Lang am 11. Dezember 1974 die Bemühungen des französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d'Estaing und des deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, ein System regelmäßiger Treffen der Staats- und Regierungschefs der Neun einzurichten. Es geht darum, die institutionellen Blockaden und den Stillstand der Entscheidungsprozesse zu überwinden und in Europa eine politische Zusammenarbeit in Gang zu setzen, an der es bislang mangelt. Mit einer Pfeife in der Hand auf einem der Gipfel sitzend, beobachtet der britische Premierminister Harold Wilson neugierig die gegenseitigen Hilfsbemühungen von Frankreich und Deutschland.
Während des Europäischen Rates in London am 29. und 30. Juni 1977 wird eine Übereinkunft über die Gestaltung der Tagungen des Europäischen Rates erzielt.
In diesem Interview spricht der ehemalige belgische Außenminister Charles-Ferdinand Nothomb über die europäischen Gipfel von Venedig und London, an denen er in den Jahren 1980 und 1981 teilnahm und beschreibt die Bedeutung dieser diplomatischen Treffen für die europäischen und internationalen Angelegenheiten.