Erste Auseinandersetzungen zwischen den beiden Blöcken
Erste Auseinandersetzungen zwischen den Blöcken
Zwischen 1945 und 1947 kommt es im Kalten Krieg zu lokalen Konflikten. In Griechenland tobt seit Herbst 1946 ein Bürgerkrieg, und auch die Türkei ist bedroht. In dieser angespannten internationalen Atmosphäre definieren der amerikanische Präsident Harry S. Truman und sein außenpolitischer Berater George F. Kennan die wesentlichen Leitlinien für die amerikanische Außenpolitik neu. In einer Rede vor den beiden Kammern des amerikanischen Kongresses am 12. März 1947 formuliert der Präsident eine neue außenpolitische Doktrin zur Eindämmung des Kommunismus: die Doktrin des Containment. Nachdem er sein Land als einzige Hoffnung der freien Welt angesichts des „kommunistischen Totalitarismus“ dargestellt hat, fordert er den Kongress auf, die vom Vorrücken des Kommunismus bedrohten Regionen in Europa zu retten. Dafür bittet er den Kongress um die Billigung einer Hilfe von 400 Millionen Dollar zu Gunsten Griechenlands und der Türkei. In der Zwischenzeit nimmt die Bekämpfung der sowjetischen Spionage Form an, und die Central intelligence Agency, der amerikanische Nachrichtendienst, wird gegründet.
Nachdem sie zunächst das Vereinigte Königreich in Griechenland gewähren ließen, unterstützen die Vereinigten Staaten nun aktiv die antikommunistischen Kräfte. In Anwendung der „Truman-Doktrin“ fordern die Vereinigten Staaten auch die Türkei auf, die russischen Forderungen nach Aufgabe von Marinestützpunkten am Bosporus abzulehnen, und erreichen den Rückzug der russischen Truppen aus dem Iran. In China gilt die Unterstützung der Amerikaner dem Nationalisten Chiang Kai-shek, was dem kommunistischen Vormarsch mit Unterstützung der Sowjetunion jedoch keinen Einhalt gebieten kann.