Die Europäische Parlamentarische Versammlung

Die Europäische Parlamentarische Versammlung


Nachdem Europa von oben gestaltet wurde, gewinnt die Idee einer Demokratisierung der europäischen Organe immer mehr an Bedeutung. Das Europäische Parlament, das sich aus Delegierten der einzelstaatlichen Parlamente zusammensetzt, fordert ausdrücklich seine Direktwahl und das Recht, die neue gemeinsame Kommission zu bestellen. Am 30. März 1962 beschließt das Europäische Parlament in einer Resolution, die französische Bezeichnung „Assemblée parlementaire européenne“ (Europäische Parlamentarische Versammlung) künftig in „Parlament européen“ zu ändern. Im Juni 1963 verabschiedet es eine Resolution, in der es für die Stärkung seiner Befugnisse durch die Direktwahl seiner Mitglieder plädiert.


Die französische Regierung missbilligt diese Entwicklung der europäischen Organe von vornherein und lehnt eine Direktwahl des Parlaments durch die Bürger kategorisch ab, da es ihrer Ansicht nach keine Gesetzgebungsbefugnisse besitzt und auch nicht erhalten sollte. Mit Ausnahme der Italiener und Niederländer sind auch die anderen europäischen Regierungen im Hinblick auf Direktwahlen zurückhaltend.

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