In diesem anonymen Vermerk untersuchen die Behörden im französischen Außenministerium am Quai d´Orsay die politischen Motive und die wirtschaftlichen Konsequenzen der Einrichtung einer internationalen Kontrollbehörde im Ruhrgebiet.
Le 9 mai 1946, Joseph Bech, ministre luxembourgeois des Affaires étrangères adresse une lettre à André Clasen, ambassadeur luxembourgeois à Londres, dans laquelle il résume l'attitude du gouvernemement luxembourgeois au sujet du futur statut de la Ruhr.
Le 28 juillet 1946, un an après la fin de la Seconde Guerre mondiale, l'hebdomadaire communiste messin Le Patriote mosellan réfléchit sur les possibles solutions au problème du contrôle de la puissance industrielle de la Ruhr et dénonce la politiques anglo-américaine à ce sujet.
Im Jahre 1946 beschreibt Pathé Journal (Paris) die wirtschaftliche und militärische Bedeutung des reichen Ruhrgebiets. Die strategische Bedeutung dieser Region wird auch die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich, die drei Benelux-Staaten und Frankreich im Jahre 1949 zur Einrichtung einer Internationalen Ruhrbehörde für die Kontrolle der Produktion von und des Handels mit Stahl, Kohle und Koks aus diesem Gebiet veranlassen.
Am 4. Februar 1947 fragt die deutsche Tageszeitung Die Welt nach den Absichten Frankreichs in Bezug auf die Kontrolle des Industriepotenzials des Ruhrgebiets.
„Clay-Modell.“ (clay – engl. Lehm) Am 4. August 1947 illustriert der britische Karikaturist David Low die Besorgnis Frankreichs angesichts des Vorschlags des Generalgouverneurs der amerikanischen Zone in Deutschland, Lucius D. Clay, das Produktionsniveau der deutschen Eisen- und Stahlindustrie in der Bizone (hervorgegangen aus der Fusion der britischen und amerikanischen Besatzungszonen am 1. Januar 1947) anzuheben. Zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fürchtet Frankreich vor allem das Wiedererstarken des Ruhrgebiets. Von links nach rechts: der britische Außenminister Ernest Bevin und sein französischer Amtskollege Georges Bidault.
Am 16. August 1947 zeigt sich die französische Wochenzeitung Une semaine dans le monde beunruhigt über die Entscheidung der Vereinigten Staaten, die Kohle- und Stahlproduktion im Ruhrgebiet zu erhöhen und befürchtet eine Neuorganisation Westeuropas auf Grundlage der deutschen Industrieproduktion.
Am 12. Juni 1948 erinnert die deutsche Zeitung Kölnische Rundschau an die Bedeutung des Industriepotenzials des Ruhrgebiets für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Westdeutschlands und für die gesamte europäische Industrie.
„... unter französischem Protest wird am 10. November 1948 das Ruhrabkommen getroffen … – und geht in deutsche Treuhand über …“ Am 13. November 1948 illustriert der deutsche Karikaturist Ernst Maria Lang die Entscheidung der Alliierten, den Deutschen schließlich die Regelung der Eigentumsfrage der Hütten- und Bergbauindustrien im Ruhrgebiet zu überlassen. Frankreich, das sich einmal mehr darüber beschwert, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, hebt erneut hervor, dass die Regelung dieser Frage auf keinen Fall einer künftigen deutschen Regierung überlassen werden darf. Unter dem wohlwollenden Blick der USA (Onkel Sam), die am Steuer des Wagens mit der Aufschrift „Ruhr“ sitzen, hat der kleine deutsche Michel vorn auf dem Wagen Platz genommen, um die Zügel in die Hand zu nehmen, während die beiden Fahrgäste, Frankreich (Marianne) und das Vereinigte Königreich (John Bull), der neuen Rolle, die Westdeutschland übertragen wird, misstrauen.
Le 11 novembre 1948, le chef de la délégation française à la Conférence de Londres, Hervé Alphand, s'inquiète des répercussions de la loi 75 sur le contrôle et la gestion de la distribution du charbon, du coke et de l'acier de la Ruhr.
Le 19 novembre 1948, le ministère français des Affaires étrangères adresse au baron Jules Guillaume, ambassadeur de Belgique à Paris, une note dans laquelle il proteste contre la loi n° 75 publiée le 10 novembre par les gouvernements militaires américain et britannique, sans concertation avec la France, pour fixer un nouveau statut des mines et de la sidérurgie de la Ruhr.
Im November/Dezember 1948 verurteilt die kommunistische Wochenzeitung Le Patriote mosellan aus Metz mit Nachdruck die Entscheidung der USA und des Vereinigten Königreichs, den Deutschen das Recht zu überlassen, die Frage des Eigentums an den Stahl- und Bergbauindustrien im Ruhrgebiet langfristig zu regeln
Am 19. November definiert Baron Hervé de Gruben, Generaldirektor für Politik im belgischen Außenministerium, die belgische und die französische Haltung in Bezug auf die Kontrolle der Exporte von Kohle, Koks und Stahl aus dem Ruhrgebiet und die Aufgaben der Internationalen Ruhrbehörde (IRB).
Am 15. März 1949 verabschieden die Vertreter der Gewerkschaften der Metallarbeiter und Bergleute aus Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Luxemburg eine Entschließung zur Organisation des Ruhrgebiets.
Am 26. Juli 1949 macht Konrad Adenauer Robert Schuman in einem Brief auf die unerwünschten Folgen der von den Alliierten geforderten Demontage der deutschen Fabriken aufmerksam.
Trotz der Bombardierung durch die Alliierten und der massiven Zerstörung des Ruhrgebiets während des Zweiten Weltkriegs gelingt es Westdeutschland schnell, sein Produktionsniveau aus der Vorkriegszeit wiederzuerlangen.
Die von den Alliierten beschlossene Demontage der Hoeder Smelting-Werke ruft bei den deutschen Arbeitern Zorn und Unverständnis hervor, die sie in Sprüchen zum Ausdruck bringen: „Lasst uns arbeiten, wir wollen am Aufbau Europas helfen“ und „Hände weg von der 5. Straße. Ihr nehmt den Werken die Existenzmöglichkeit und damit 8000 Arbeitern und deren Familien das Brot.“
Die französische Tageszeitung Le Monde beschreibt in einem Artikel vom 11. Mai 1950 die industrielle Macht des Ruhrgebiets, eine der Hochburgen der deutschen Eisen- und Stahlindustrie.
Le 16 juin 1948, le périodique soviétique Soviet news condamne les résultats de la conférence à Londres des six Puissances et dénonce l'accord de principe visant à instituer une Autorité internationale de la Ruhr (AIR) pour y contrôler la production d'acier et de charbon.
Le 24 juin 1948, la déclaration adoptée à l'issue de la conférence qui a réuni à Varsovie les ministres des Affaires étrangères de l'URSS et des pays d'Europe orientale, dénonce les mesures décidées à Londres par la conférence des six Puissances sur l'Allemagne.
Am 16. November 1948 befasst sich die deutsche Tageszeitung Süddeutsche Zeitung mit den Folgen der von den Amerikanern und Briten gemeinsam über die deutsche Eisen- und Stahlindustrie und den Kohlenbergbau im Ruhrgebiet ausgeübten Kontrolle.
Le 28 décembre 1948, réunis à Londres, les représentants des États-Unis d'Amérique, de la Belgique, de la France, du Luxembourg, des Pays-Bas et du Royaume-Uni décident de créer l'Autorité internationale de la Ruhr (AIR).
Le 29 décembre 1948, le quotidien français Le Monde commente la décision des représentants des États-Unis d'Amérique, de la Belgique, de la France, du Luxembourg, des Pays-Bas et du Royaume-Uni de créer l'Autorité internationale de la Ruhr (AIR) et en détaille les principales missions.
„Hey ho, hey ho, wir sind vergnügt und froh.“ Am 30. Dezember 1948 illustriert der britische Karikaturist David Low die Absicht der Vertreter der Vereinigten Staaten, Belgiens, Frankreichs, Luxemburgs, der Niederlande und des Vereinigten Königreichs, die Internationale Ruhrbehörde (IRB) zu gründen, um sowohl die Kohle- und Stahlproduktion als auch die Geschäftspraktiken der am stärksten industrialisierten Region Europas zu kontrollieren. Von links nach rechts: der amerikanische Außenminister Dean Acheson, der französische Außenminister Robert Schuman und der britische Außenminister Ernest Bevin.
In der französischen Tageszeitung Le Monde erläutert Maurice Duverger, dass Frankreich sich für den europäischen Föderalismus entschieden hat, als es das Ruhrstatut als Übergang vom besetzten Deutschland zum unabhängigen Deutschland akzeptiert hat.
Le 20 octobre 1949, six mois après la création de l'Autorité internationale de la Ruhr (AIR), la Haute Commission Alliée en Allemagne promulgue la loi sur les privilèges et immunités de l'AIR.
Während der Debatte im Bundestag spricht sich der deutsche Bundeskanzler, Konrad Adenauer, für eine Teilnahme Deutschlands am Ruhrstatut und die Ernennung eines deutschen Delegierten aus.
John McCloy, von 1949 bis 1952 amerikanischer Hochkommissar in Deutschland, soll den Schuman-Plan später entscheidend unterstützen. Von links nach rechts: Harry S. Truman, Präsident der Vereinigten Staaten, John McCloy und Dean Acheson, amerikanischer Außenminister, diskutieren am 23. Januar 1950 im Weißen Haus.
Am 9. März 1950 erinnert die Süddeutsche Zeitung an die Ursachen der Unzufriedenheit der deutschen Bevölkerung, was das Ruhrstatut betrifft, und zeigt, welche Rolle die Internationale Ruhrbehörde (IRB) spielt.
Dans cette note de réflexion du 3 mai 1950, Jean Monnet examine la compatibilité entre le contrôle international appliqué à la Ruhr et l'établissement de la Haute Autorité de la Communauté européenne du charbon et de l'acier (CECA).
Das Gesetz Nr. 27 über die Umgestaltung des deutschen Kohlenbergbaues und der deutschen Stahl- und Eisenindustrie, das am 16. Mai 1950 von der Alliierten Hohen Kommission in Bonn angenommen wurde, regelt das System des Privateigentums, um die Entwicklung wirtschaftlicher Macht und die Entstehung von Industriekartellen zu verhindern.
„Robert, wohin führst du mich?“ Angesichts der Vorschläge des französischen Außenministers Robert Schuman zur Einrichtung einer Kohle- und Stahlgemeinschaft in Europa fragt der deutsche Karikaturist Peter Leger am 23. Juni 1950 nach der Zukunft des Ruhrstatuts und des kleinen deutschen Michels, der als Häftling an seinen Gefängniswärter Robert Schuman gekettet ist.
Am 6. Dezember 1951 verfolgt Carl Friedrich Ophüls, Beamter im Bundesjustizministerium, die Geschichte der Internationalen Ruhrbehörde (IRB) von deren Gründung im April 1949 bis zu ihrer Auflösung kurz nach Inkrafttreten des Schuman-Plans für die Kohle- und Stahlgemeinschaft zurück.
Note anonyme française relative à la coexistence entre l'Autorité internationale de la Ruhr et la Haute Autorité de la Communauté européenne du charbon et de l'acier (CECA).
Le 17 janvier 1951, la délégation française à la conférence du plan Schuman s'interroge sur la pérénnité du régime de propriété des mines et des usines de la Ruhr dans la perspective de l'entrée en vigueur de la Communauté européenne du charbon et de l'acier (CECA).
Le 13 avril 1951, Paul Leroy-Beaulieu, directeur général des Affaires économiques et financières auprès du Haut-Commissariat de la République française en Allemagne, adresse à Alain Poher, représentant de la France à l'Autorité internationale de la Ruhr (AIR), une lettre pour l'informer de la forte opposition des syndicats allemands à l'encontre de la dissolution du Deutscher Kohlenverkauf (DKV), comptoir de vente unique du charbon de la Ruhr.
Am 9. Juni 1951 berichtet Franz Grosse, Vorsitzender der deutschen Industriegewerkschaft Bergbau, dem französischen Wirtschaftsberater des Wirtschaftsplanungsamtes, Pierre Uri, über die Entscheidungen, die die außerordentliche Versammlung deutscher Bergbauvertreter zur Neuordnung der Kohleindustrie in Deutschland getroffen hat.
Am 28. Juni 1951 verfasst Albert Bureau, verantwortlich für die Eisen- und Stahlindustrie im französischen Ministerium für Industrieproduktion, einen Bericht über die Bedeutung der Entflechtung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet.
Am 20. August 1951 unterbreitet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) seine Vorschläge zur Zukunft der Deutschen Kohle-Verkaufs-Gesellschaft (DKV), der einzigen Verkaufsstelle für Ruhrkohle; er spricht sich für die Umwandlung des DKV anstelle seiner Beseitigung aus.
Le 6 novembre 1951, Guy Mollet, secrétaire général du Parti socialiste SFIO, s'inquiète de la décision du gouvernement fédéral allemand de repousser à plus tard le démantèlement du comptoir de vente du charbon allemand de la Ruhr (D.K.V.).
Ende Februar 1952 trifft der französische Außenminister Robert Schuman mit seinem britischen und seinem amerikanischen Amtskollegen zusammen, um die Zukunft Deutschlands zu besprechen. Zwei Wochen zuvor weist Jean Monnet seinen Staatsminister in einem Memorandum an das Außenministerium auf den Stand der industriellen Dezentralisierung im Ruhrgebiet hin.
Le 27 mai 1952, tenant compte de la création de la Communauté européenne du charbon et de l'acier, les États-Unis, la Belgique, la France, le Luxembourg, les Pays-Bas et le Royaume-Uni signent à Paris un accord qui met fin aux activités de l'Autorité internationale de la Ruhr.
Der Korrespondent der französischen Tageszeitung Le Monde beschreibt in einem Artikel vom 21. August 1952 die industrielle Macht des Ruhrbeckens, einer der Hochburgen der deutschen Eisen- und Stahlindustrie.
In einem Brief an Robert Schuman vom 1. Juli 1952 legt Jean Monnet Rechenschaft ab über die Fortschritte bei den Maßnahmen zur industriellen Dezentralisierung sowie über die Zerschlagung der Kartelle im Ruhrgebiet, die noch vor der Eröffnung des gemeinsamen Marktes für Kohle und Eisenerz am 10. Februar 1953 durchgeführt werden müssen.
Am 25. Juli 1952 diskutiert die deutsche Tageszeitung Die Welt die wirtschaftliche Entwicklung des Ruhrgebietes nach der bevorstehenden Auflösung der internationalen Ruhrbehörde (IRB), dem alliierten Kontrollorgan für die Industrieproduktion in der Region.
Am 27. Juli 1952 begrüßt das Presse- und Informationsamt der Bundesrepublik Deutschland die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den westlichen Mächten, das die Aufhebung des Ruhrstatuts und die Auflösung der Internationalen Ruhrbehörde vorsieht.