Die Notwendigkeit der Wiederbewaffnung Deutschlands

Die Notwendigkeit der deutschen Wiederbewaffnung


Wenige Wochen nach dem Ausbruch des Koreakrieges im Jahr 1950 fordern die Vereinigten Staaten Frankreich auf, einer schnellen Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) zuzustimmen, da sie mehr und mehr befürchten, dass die Sowjetunion, die seit 1949 über die Atombombe verfügt, einen Angriffskrieg in Europa anzetteln wird. Denn zum gleichen Zeitpunkt ist die französische Armee in einen Krieg in Indochina verwickelt, und britische Einheiten befinden sich in Malaysia. Die vierzehn westlichen Divisionen, die in Europa stationiert sind, stellen kein Gegengewicht zu den 180 kommunistischen Divisionen dar. Der westdeutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer fordert offiziell das Recht, eine Armee ausheben zu dürfen, die in der Lage ist, dass Land gegen die Bedrohung durch die ostdeutsche Volkspolizei zu schützen.


Die Mitgliedstaaten der Nordatlantikpaktorganisation (NATO) – mit Ausnahme vor allem der französischen und der belgischen Regierung – stehen einer deutschen Wiederbewaffnung ebenfalls positiv gegenüber. Dagegen ist ein großer Teil der Öffentlichkeit, vor allem in Frankreich, aufgrund der schmerzhaften Erinnerungen des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung noch nicht bereit, sich mit einer neuen deutschen Armee abzufinden.

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