Schwierige Verhandlungen

Schwierige Verhandlungen


Der für Europafragen verantwortliche britische Minister Edward Heath ist mit den Verhandlungen mit den Sechs betraut. Diese Verhandlungen stellen sich jedoch sehr schwierig dar, zumal London mit Verweis auf sein Weltreich zahlreiche Ausnahmen von den gemeinschaftlichen Regelungen fordert. Vor allem den gemeinsamen Zoll kann das Vereinigte Königreich nur schwer akzeptieren, aus Furcht, auf seine privilegierten Beziehungen zu den Mitgliedern des Commonwealth verzichten zu müssen.


Im Laufe des Sommers 1962 kommt es vor allem im Hinblick auf den schrittweisen Verzicht auf die imperial preference zu spürbaren Fortschritten. Aber die Briten stellen immer mehr Forderungen nach Ausnahmen und Sonderregelungen. Harold MacMillan startet eine Werbekampagne, um die britische Öffentlichkeit zu überzeugen. Aber auf der Commonwealth-Konferenz im September 1962 sprechen Kanada und Neuseeland sich gegen den Beitritt des Vereinigten Königreichs zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) aus.


Deutschland, die Benelux-Staaten und Italien sind zu umfassenden Zugeständnissen bereit. Die Verhandlungen über die Erweiterung werden jedoch nach dem entschiedenen Veto des Generals de Gaulles am 14. Januar 1963 vertagt.

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