Willy Brandt und die Einigung Europas

Vorwort


Mit der Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Korpus über Willy Brandt würdigt das Centre Virtuel de la Connaissance sur l’Europe (CVCE) einen Akteur und Visionär des geeinten Europas. Das Korpus besteht aus fast 250 multimedialen Dokumenten (Fotos, Filme, Archivbeiträge, Faksimiles …), von denen viele zum ersten Mal veröffentlicht und online gestellt werden. Der Nutzer findet unter anderem Artikel über die Vereinigten Staaten von Europa, die Brandt in seinem Exil auf Norwegisch oder Schwedisch verfasste, sowie zahlreiche Auszüge aus seinen Erinnerungen und eine handschriftliche Notiz über die Schaffung eines europäischen Reservefonds von November 1969.


Das Korpus wurde mit Unterstützung der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt und zeichnet die zahlreichen Facetten des europäischen Engagements Willy Brandts nach: von seinem Exil in den dreißiger Jahren bis zum Zusammenbruch der kommunistischen Regime in Osteuropa und der deutschen Wiedervereinigung Ende der achtziger Jahre. Der Hauptschwerpunkt liegt auf den Jahren 1966-1974, in denen Brandt zunächst Außenminister der Großen Koalition war und 1969 Bundeskanzler der sozial-liberalen Koalition wurde.


Bibliografische Hinweise zu den Veröffentlichungen von und über Willy Brandt sowie zum europäischen Aufbauwerk und eine Kurzbiografie bilden die Einleitung zum Korpus. Die wissenschaftliche Qualität der Arbeit ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den Historikern des CVCE und Dr. phil. Robin Allers von der Universität Oslo, Träger des Willy-Brandt-Preises 2007 und Verfasser der Einleitung zu jeder Themeneinheit. Auch die Zusammenarbeit mit Prof. Andreas Wilkens von der Universität Paul Verlaine in Metz hat entscheidend zur Kohärenz und Qualität des Korpus beitragen.

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