Karikatur von Luz zur Angst vor einem Europa der zwei Geschwindigkeiten (30. September 1992)

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Am 30. September 1992 bemängelt der französische Karikaturist Renald Luzier, alias LUZ, vor dem Hintergrund der Debatten um die Ratifizierung des Vertrags von Maastricht die Gefahren eines Europas der zwei Geschwindigkeiten. Die Kritiker des Textes sehen die Gefahr, dass der Vertrag von Maastricht wie auch die Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) die Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten verschärfen könnten. Die wirtschaftlichen Konvergenzbedingungen und die Notwendigkeit der Einführung eines strengen Anpassungsprogramms für die Wirtschaft könnten zur Herausbildung eines Europas der zwei Geschwindigkeiten beitragen. Ein zentraler Kritikpunkt der Gegner des Vertrags wird durch die Sorge vor einer Vorherrschaft Deutschlands in Europa genährt. So fürchten viele Franzosen, das Maastrichter Europa sei ein deutsches Europa. Rechts: Helmut Kohl, Bundeskanzler eines wirtschaftlich starken Deutschlands hat die Führung innerhalb des deutsch-französischen Duos sowie auch in Europa übernommen. LUZ spielt damit auch auf die Krankheit von Staatspräsident Mitterrand (im Rollstuhl) an, die am 16. September 1992 öffentlich gemacht wurde.

Source et copyright

Source: LUZ (Renald Luzier). "Non à une Europe à deux vitesses" dans Charlie Hebdo Paris: Charlie Hebdo. 30.09.1992, n°14, p.1.

Copyright: (c) LUZ

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