Am 5. Juli 1947 kommentiert die Wiener Wochenzeitung Die österreichische Furche die französisch-britische Initiative einer Konferenz zur europäischen Wirtschaftskooperation in Paris, um eine Bestandsaufnahme der Ressourcen und der Bedürfnisse zu erstellen und ein gemeinsames Wiederaufbauprogramm für die Länder Westeuropas ins Leben zu rufen, die die amerikanische Hilfe des Marshallplans akzeptiert haben.
Am 8. Juli 1947 fordert der österreichische Außenminister den Vertreter bei der Pariser Konferenz über europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, Alois Vollgruber, auf, "auf sanften Pfoten" zu gehen und sich angesichts der heiklen Situation der österreichischen Regierung nicht in den Vordergrund zu stellen.
Am 18. März 1948 gibt das österreichische Außenministerium Alois Vollgruber in einer Notiz Richtlinien hinsichtlich des von der österreichischen Delegation auf der Pariser Konferenz der am Marshallplan teilnehmenden Länder einzunehmenden Haltung.
Am 6. April 1948 präsentiert Karl Gruber dem österreichischen Ministerrat die Ergebnisse der Konferenz über europäische Wirtschaftszusammenarbeit in Paris und bittet um die Ermächtigung zur Unterzeichnung des Vertrages zur Gründung einer europäischen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC).
Die Auswirkungen des Marshallplans in Österreich (1949-1953)
Am 2. Juli 1948 unterzeichnen der österreichische Vizekanzler Adolf Schärf, der österreichische Außenminister Karl Gruber und der amerikanische Botschafter in Österreich John George Erhardt ein Abkommen über die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Österreich und den Vereinigten Staaten im Rahmen des Marshallplanes.
Am 25. August 1951 gibt Heinrich Gleißner, Landeshauptmann von Oberösterreich, der österreichischen Tageszeitung Linzer Volksblatt ein Interview, in dem er die positiven Auswirkungen der amerikanischen Wirtschaftshilfen aus dem Marshallplan auf das Land beschreibt.
Im Jahre 1949 erschienenes Plakat zur Information der Öffentlichkeit über den Nutzen, den Österreich aus der Wirtschaftshilfe der Vereinigten Staaten im Rahmen des Marshallplanes ziehen kann.
Zwischen 1950 und 1952 werden verschiedene Plakate herausgegeben, um darüber zu informieren, wie die amerikanische Wirtschaftshilfe des Marshallplanes in Österreich verwendet wird.
Im Jahre 1953 veröffentlicht die Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) einen Bericht über die jüngste Entwicklung der österreichischen Wirtschaft und weist auf neue Perspektiven hin.
Um die positive Wirkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und des Marshallplanes hervorzuheben, schickte die Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC) im Jahre 1948 einen Zug mit fünf Waggons als Wanderausstellung durch achtzehn europäische Länder auf die Reise. Ein Plakat kündigt die Ankunft des „Europazuges“ 1952 in Österreich an.